Im Begleiteten Malen war der erste Impuls einer Malenden ein frisches Hellgrün. Beim Malen wurde ihr rasch klar, dass es eine Limette werden müsste. Sie arbeitete die Limette möglichst realistisch aus. Ein weiterer Impuls gab ihr die Idee, dass diese Frucht auf einem Holzteller liegt. Nachdem der Holzteller gemalt war, war es auf einmal klar, dass die Unterlage unter dem Holzteller blau sein müsse. Die Malende brauchte eine Weile, bis sie den gewünschten Farbton gemischt hatte.
Der Holzsteller erhielt nun als Unterlage ein intensives Petrolblau, der restliche Hintergrund wurde in einem Hellblau gemalt. Das dadurch entstandene Bild erweckte einen surrealen Eindruck: Ein Holzteller mit einer einzelnen Limette darauf steht auf einem weiten Wasser oder Gewässer.
Beim Betrachten des Bildes fiel der Malenden auf, das es genau das Gefühl für ihre momentane Lebenssituation widerspiegelte. Sie empfand ihre unsichere Lage genau so surreal wie es diese Limette auf dem Präsentierteller ohne festen Untergrund war.Trotzdem schien die Frucht sicher zu sein, der Holzteller hielt sie über Wasser. In dem Holzteller, welcher Wärme und Kraft ausstrahlte erkannte die Malende ihre eigene innere Stärke, welche sie ebenfalls trug. Dieses Gefühl der Gewissheit von ihrer inneren Stärke getragen zu sein, vermittelte der Malenden Ruhe und Klarheit.
Der erste Impuls für das nachfolgende Bild war ein sonniges Goldgelb, welches als Kreis in der Mitte des Blattes aufgetragen wurde. Der Hintergrund wurde in einem zarten Mintgrün gemalt. Diese Bild brachte es „auf den Punkt“. Die Malende fühlte wieder Lebensfreude und die Gewissheit, mit ihren Fähigkeiten und Ressourcen, das kommende meistern zu können.
Die Angst vor dem Ungewissen (Zukunftsprojektionen) war durch das Malen einer Ruhe, Klarheit und dem Vertrauen in die innere Führung gewichen (Hier und Jetzt).Die Malende konnte ihre inneren Impulse wertfrei, vorurteilslos und ohne Erwartungen annehmen. Die Erkenntnis, was der Inhalt des Bildes bedeutete, kam erst später, als das Bild fertig gemalt war. Die Malende hatte es geschehen lassen. Sie hatte sich dem Malen hingegeben, ihre Bilder entstehen lassen, ohne mit dem Verstand eingegriffen zu haben.So konnten sich die Bilder entwickeln und in ihrer Individualität entstehen. Nur so konnten sie die Malende tief berühren, da sie ohne Anspruch und Erwartungen entstanden waren, sie kamen als Geschenk aus dem Herzen und brachten Erkenntnis.